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Termine

Musikalische Andacht | Franz Schnieringer, Orgel

Datum und Uhrzeit:
04.06.2022 (12:00 Uhr)

 

Franz Schnieringer, geboren 1961 in Straubing, studierte nach dem Abitur am musischen Gymnasium Kirchenmusik an der Musikhochschule München und Musikwissenschaft an der Ludwigs-Maximilian-Universität München. Von 1990 bis 1997 war er als Korrepetitor und musikalischer Leiter am Theater an der Rott in Eggenfelden engagiert. Seit 1998 ist er Leiter des Straubinger Volkschors, unterrichtet am Anton-Bruckner-Gymnasium und ist als Organist tätig. 1989 erhielt er den Kulturförderpreis der Stadt Straubing.

 

Programm:

Marco Enrico Bossi (1861–1925) - Angelus op. 118 Nr. 4

Filippo Capocci (1840–1911) - Fantasie über die Melodie des Hymnus „Veni Creator Spiritus“

Gioacchino Rossini (1792–1868) - Preludio religioso (1863)

Giacomo Puccini (1858–1924) - Sei Versetti in Fa maggiore (per il Magnificat)

 

Zum Programm:

Marco Enrico Bossi wurde 1861 als Sohn des Domorganisten in Salò (Lombardei) geboren. Bereits mit 20 Jahren war er Domorganist und Chordirektor in Como. Ab 1890 war er als Professor (nacheinander) an den Konservatorien von Neapel, Venedig, Bologna und Rom. Ausserdem war er als Konzertorganist weltweit unterwegs und brachte in die, bis dahin in einer seit dem 16. Jahrhundert ununterbrochenen Tradition stehende italienische Orgelmusik, verstärkt internationale, besonders französische Einflüsse ein. Angelus ist eine kurze Meditation über das Ave-Maria-Glöcklein, welches zum Angelusgebet ruft.


Filippo Capocci, geboren 1840 in Rom, war von 1875 an bis zu seinem Tode Organist an der Lateranbasilika in Rom, ab 1898 auch Kapellmeister daselbst. Ein Orgelkonzert von Alexandre Guilmant, 1881 in Rom, begeisterte ihn so stark für die französische Orgelmusik seiner Zeit, so daß er viele Elemente, sowohl französischer Orgelmusik als auch des französischen Orgelbaues in die römische Orgelschule aufnahm. Seine Fantasie über den gregorianischen Pfingsthymnus bearbeitet, wie der Titel sagt, vor allem diese Melodie; ungeachtet dessen vermeint man aber im fünften Teil doch etwas von der Ausgießung des Heiligen Geistes zu hören.


Gioacchino Rossini wurde 1792 in Pesaro als Sohn einer Sängerin und eines Orchestermusikers geboren. Als Zwölfjähriger hatte er seinen ersten Theaterauftritt mit seiner Mutter, ebenso schrieb er 1804 seine ersten Kompositionen. 1813 ereilte den Einundzwanzigjährigen unglaublich großer Erfolg als Opernkomponist und ließ ihn erst 1829 nach 39 weltweit erfolgreichen Opern wieder etwas zur Ruhe kommen. Daraufhin widmete er sich der Komposition von Kochrezepten schmackhafter Speisen, wiewohl er auch weiterhin ohne Zeitdruck eigene, persönliche Musik komponierte. Die Petite Messe Solennelle entstand 1863 in Paris, das Preludio religioso dient darin als Offertorium. Der alternde Rossini, welcher auf die Gesamtausgabe der Werke J.S. Bachs subskribiert war, bekannte, daß er unvergleichliche Freude über jeden neu erschienenen Band empfände. Inmitten eines prächtigen Theatervorhanges, welcher sich zu Beginn des Stückes öffnet und zum Ende wieder schließt, erklingt ein zartes, etwas melancholisches Fugato, welches das Vorbild der Bach ́schen Fuga XXIV aus dem ersten Teil des Wohltemperierten Klavieres nicht verleugnen kann.

Urgroßvater, Großvater und Vater Puccinis waren als Domorganisten und auch als Leiter der Stadtkapelle in Lucca/Toscana tätig. Zu ihren Aufgaben gehörte sowohl die Komposition von Kirchenmusik wie auch von Opern. Giacomos Orgelkompositionen entstanden während seiner Tätigkeit als Organist an verschiedenen Kirchen Luccas, im Alter von 12 bis 22 Jahren. Seine Versetten zum Magnificat sind Beispiele lebensfroher, fröhlicher Kirchenmusik, wie sie bis ins zweite Drittel des 19.Jahrhunderts in Italien, Österreich und auch in Bayern üblich war.

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